Medizin zur Potenzialentfaltung
Ralf Fauser
Heilpraktiker
Fotografie: Raul Surace
Für die Gesundheit da sein – nicht gegen Krankheit kämpfen: Das ist der Fokus einer ganzheitlichen Medizin, wie sie bereits von vielen ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen und KomplementärtherapeutInnen angewendet wird. Sie alle verstehen den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele.
«NICHT GEGEN KRANKHEIT, SONDERN FÜR DIE GESUNDHEIT ARBEITEN»
«Mein Ziel ist es, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Denn nur wenn sich alle drei in Harmonie befinden, kann Gesundheit, Glück und wahre Lebensfreude entstehen», sagt Ralf Fauser. Und: «Menschen, die sich in ihrem Körper wohlfühlen, die glücklich sind und Lebensfreude genießen, suchen die Harmonie, die sie in sich haben, auch im Außen. Je mehr Menschen in diesem Sinne ‹heil› sind, umso mehr wird auch Heilung für unsere Gesellschaft und für den Planeten, auf dem wir leben, möglich. Allerdings sollten wir auch Menschen mit Behinderungen und nicht zu heilenden Krankheitszuständen würdigen, welche die Gesellschaft dadurch Wesentliches lehren.»
In der Schulmedizin, aber auch von Patientinnen und Patienten werden Krankheiten oft als «Feinde» betrachtet, und entsprechend werden sie «bekämpft». Ob der Symptombekämpfung geht die Frage nach der Ursache von Erkrankungen manchmal unter. «Bereits seit knapp zwanzig Jahren berate und betreue ich Ratsuchende in meiner Naturheilpraxis», erklärt Ralf Fauser. «Im Verlauf meiner langjährigen Tätigkeit konnte ich immer wieder analysieren, dass Menschen aufgrund ihrer Vergangenheit unterschiedliche Verhaltensmuster in sich speichern. Diese können zu Blockaden oder körperlichen Beschwerden und Erkrankungen führen. Aus diesem Grund habe ich mich intensiv mit der Wirksamkeit energetischer Heilweisen beschäftigt, um eine Brücke zwischen naturheilkundlichen Therapien und mentalen Heilformen zu bauen.»
„Je mehr Menschen ‹heil› sind, umso mehr wird auch Heilung für unsere Gesellschaft und für den Planeten, auf dem wir leben, möglich.“
Ein erstes Mal in diese Richtung inspiriert wurde Ralf Fauser schon in frühester Jugend. «Meine Großmutter wusste sehr viel über Mystik, und sie hat mich daran teilhaben lassen», erzählt Fauser. «Da wurde ich mit Shakespeare sehr schnell einig in der Erkenntnis, dass es mehr Dinge gibt zwischen Himmel und Erde, als sich mit unserer Schulweisheit erträumen lässt. Mich faszinierten die Natur, der Mensch und seine Psyche. Mich interessierte, warum bestimmte Verhaltensweisen und Gefühlsregungen uns Menschen beeinflussen und vor allem ob und wie man diese verändern kann.
Was sind die Gründe dafür, dass Menschen überhaupt krank werden? Weshalb hat der eine ein gutes und glückliches Leben und der andere versinkt in Leid und Krankheit? Was macht uns Menschen wirklich glücklich? Wie finden wir zu mehr Gesundheit, Zufriedenheit und Lebensfreude? Gibt es bestimmte Gesetzmäßigkeiten, nach denen unser Leben abläuft?». Ralf Fauser wurde klar, dass Antworten auf diese Fragen nur zu finden sind, wenn man den Menschen ganzheitlich, als Einheit von Körper, Geist und Seele, betrachtet. Und auch, dass es Heilung nur geben kann, wenn man diesen integralen Ansatz auch in die Therapie sorgfältig einbezieht. Aufgrund dieser Überlegungen und Erfahrungen befasste sich Ralf Fauser intensiv mit der Traditionellen Chinesischen Medizin, mit zahlreichen Naturheilmethoden, Psychologie, mentalen Heilformen und Geistheilmethoden, und er fühlte sich von der «Psychosomatischen Energetik», die vor fünfzehn Jahren vom Ärztepaar Dres. med. Reimar und Ulrike Banis entwickelt wurde, sofort angesprochen. Ralf Fauser hat all diese Methoden zu einem Ganzen integriert und lässt je nach Bedarf das eine oder das andere einfließen.
Praktisch von Anfang an war er dabei, als erste Erfahrungen mit der «Psychosomatischen Energetik (PSE)» gesammelt wurden, die davon ausgeht, dass körperliche Symptome in der Regel einen seelischen Hintergrund haben. Mit dieser Methode können Aussagen gemacht werden zum akuten energetischen Zustand eines Menschen auf vier Ebenen: vital – körperliche Ebene, emotional – seelische Befindlichkeit, mental – Willenskraft und kausal – intuitive Ebene. Die Therapie, die über die Einnahme von homöopathischen Komplexmitteln erfolgt und sich meist über mehrere Monate erstreckt, wirkt harmonisierend und stärkt letztendlich Körper, Geist und Seele. Die Energiezentren sowie das Energiefeld werden von störenden Blockaden befreit, damit die Lebensenergie wieder die ursprüngliche Balance erreicht. Die schrittweise angewandte sanfte Therapie erlaubt es, alten «Seelenballast» zu lösen, und ermöglicht eine neue Fokussierung auf eigene Lebensziele. Die Methode hilft mit, das eigene Potenzial voll zu entwickeln. Wie die Ärzte im alten China, die für das Wohlbefinden ihrer Patientinnen und Patienten und für deren Gesunderhaltung bezahlt wurden – und nicht etwa für die Behandlung von Krankheiten –, ist auch Ralf Fauser bestrebt, den PatientInnen insbesondere auf der Vital- und Emotionalebene zu möglichst «guten Werten» zu verhelfen, denn je höher die Werte auf der Vitalskala, desto kraftvoller fühlt sich ein Mensch. Und je höher seine Werte auf der Emotionalskala sind, desto fröhlicher, seelisch ausgeglichener und somit wohler fühlt er sich. Hat jemand extrem niedrige Mentalwerte, dann kann er sich nicht mehr gut konzentrieren und klar denken, deshalb sind auch hier hohe Werte von Vorteil. Der Kausalwert schlussendlich zeigt, wie feinfühlig, sensibel ein Mensch ist. «Wer hier hohe Werte hat, sollte auf den anderen Ebenen ebenfalls gute Werte haben, sonst leidet dieser Mensch stark an allem, was in der Welt und im eigenen Umfeld nicht so ist, wie es sein sollte», sagt Ralf Fauser.
«Die tägliche Erfahrung zeigt, dass Menschen, die gut auf meine Behandlung ansprechen und nach einigen Monaten der Therapie wieder über mehr Kräfte verfügen, diese oft für andere Ziele einsetzen als noch vor ihrer Erkrankung, weil sie einerseits durch den Erschöpfungszustand gezwungen waren, über ihr Verhalten und ihr Leben nachzudenken, und andererseits durch die Methode, welche die Zusammenhänge von Krankheit und ‹alten seelischen Geschichten› ins Zentrum stellt, zu mehr Kenntnis über sich selber und über die Zusammenhänge von Körper und Seele gekommen sind», so Fauser.
„Es geht nicht darum, gegen Krankheit zuarbeiten, sondern sich mit der Gesundheit zu verbinden.“
Zukunftsmedizin
Natürlich ist auch für Ralf Fauser klar, dass es ohne Schulmedizin nicht geht und dass der Schulmedizin eine zentrale Funktion im Gesundheitswesen zukommt. «Die Entwicklung geht aber dahin», so Ralf Fauser, «dass immer mehr praktizierende Schulmediziner sich zusätzlich in verschiedenen Naturheilmethoden, etwa Homöopathie, Akupunktur oder chinesischer Medizin, ausbilden. Auch nichtakademische TherapeutInnen leisten einen wichtigen Beitrag, da sie individuell und beziehungsorientiert mit ganzheitlichen Methoden behandeln. Sie haben erkannt, dass sanfte Medizin in vielen Fällen die gleiche oder eine bessere Heilwirkung erzielt. Das Ziel ist dann erreicht, wenn wir alle, NaturheilkundlerInnen und SchulmedizinerInnen, erkannt und verinnerlicht haben, dass es nicht darum geht, gegen Krankheit zu arbeiten, sondern für Gesundheit.»