Stiftung Friedensfoerderung

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ICH BIN DIE GIER

Nr. 12

Inszenierung und Schauspiel Astrid Bühler
Kommentar Jürg Theiler

Die Gier ist ein Instinkt. Der Instinkt ist hungrig. Er kann von allem nicht genug haben. Er kann nicht genug besitzen. Was er besitzt, kann er konsumieren, auf Deutsch verzehren. Der Affekt, die Gefühle, verstärken den Instinkt. Sie organisieren den Besitz. Sie vermehren ihn. Sie legen Reserven an. Sie suchen stets den Vorteil, das Geschäft, den Gewinn, den Nutzen. Sie sind schlau. Sie verteilen Teile des Besitzes als Belohnung an jene, die ihnen nützen. Das sind jene, die ihren Besitz vergrößern. Sie ignorieren oder bestrafen jene, die ihnen nicht von Nutzen sind. Der Markt, zu dem die Markt-Demokratie gehört, organisiert den Besitz und den Konsum nach diesem Prinzip. Es ist das Prinzip der Selbstbereicherung. Jede/r ist eingeladen, sich an jedem zu bereichern. Der Markt reizt und verstärkt die Instinkte und die Gefühle unaufhörlich.    

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